GfÖ Awards 2024
Zur 53. Jahrestagung der GfÖ auf dem Forschungscampus der technischen Universität München (TUM) in Freising wurden die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger der GfÖ-Preise ausgerufen und geehrt!
Der Deutschlandfunk berichtete unter dem Titel „Invasion der Wühlbrigaden“ über einen Beitrag zur Tagung in Hildesheim: hier. Hier ein Auszug aus der Berichterstattung:
Von Volker Mrasek
In Nordamerika machen Regenwürmer als exotische Einwanderer von sich reden. Sie unterwandern die Wälder und krempeln das Ökosystem um. Wie die angestammte Tier- und Pflanzenwelt mit der Invasion umgeht, beschäftigte auch die Experten auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie. Regenwürmer haben eigentlich ein gutes Image. Sie durchlüften den Boden, machen ihn fruchtbarer, sind beliebt bei Gärtnern und Landwirten. Ganz anders denken Förster und Ökologen in Nordamerika über die Wühlbrigaden im Untergrund: "Es wird teilweise auch als Krebs des Waldes dort bezeichnet. Wenn man Regenwürmer einmal in einem Wald hat, wird man sie eigentlich nicht mehr los." Von einer regelrechten Invasion der Tiere in Nordamerika sprechen Experten wie Nico Eisenhauer, Bodenökologe und Professor am noch jungen Deutschen Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung in Leipzig. Rund um die großen Seen, an der Grenze zwischen Kanada und den USA, unterwandern Regenwürmer-Horden Ahorn-, Pappel- und andere Laubwälder. Es sind eingeschleppte Arten, die dort eigentlich nicht hingehören, so Eisenhauer:</p> <p>"Schätzungsweise 20 europäische. Auch ein paar asiatische Arten sind mittlerweile dabei. Es gibt richtige Invasionswellen. Also, es sind Dichten und Biomassen von Regenwürmern, die wir hier in Europa gar nicht gewöhnt sind. Die Welle schwappt durch diesen Wald durch und hinterlässt ein ganz anderes Ökosystem." [Quelle: Deutschlandfunk]
2. Interview mit Marten Winter