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Diskussionsforum Ökosystemdienstleistungen

Zur Krise der biologischen Vielfalt: Was können wir in Deutschland von den internationalen Erkenntnissen des Weltbiodiversitätsrates lernen?

in der Veranstaltungsreihe „Diskussionsforum Ökosystemleistungen“

9. Oktober 2018, 18:00 – 21:00 Uhr
in den Räumen der Deutschen Umwelthilfe e. V., Berlin

Im Namen aller Partner laden wir Sie ein zur 10. Veranstaltung in der Reihe "Diskussionsforum Ökosystemleistungen": Zur Krise der biologischen Vielfalt: Was können wir in Deutschland von den internationalen Erkenntnissen des Weltbiodiversitätsrates lernen?

Es sind die Insekten, die es geschafft haben, dem Wert der Natur in den letzten Monaten landauf, landab zu ungeahnter Aufmerksamkeit zu verhelfen. Arten und Ökosysteme stehen unter Druck wie nie. Auf vielen Ebenen wird versucht, endlich einen größeren Handlungswillen zu erzeugen: So soll der 2012 gegründete Weltbiodiversitätsrat IPBES als unabhängiges zwischenstaatliches Gremium den politischen Entscheidungsträger*innen zuverlässige und handlungsrelevante Informationen zur Verfügung stellen. Im Frühjahr 2018 sind fünf neue Assessment-Berichte dieses Gremiums zu vier Weltregi-onen und zu Landdegradierung und Renaturierung vorgestellt worden, die das Handeln für biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen auch in Deutschland weiter befördern sollen. Im kommenden Jahr folgt ein globaler Überblick. Gerade rechtzeitig, denn im Jahr 2020 muss die Weltgemeinschaft einen neuen Handlungsrahmen beschließen. Der aktuelle Strategische Plan des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) mit seinen 20 Aichi-Zielen läuft am Ende der Dekade aus. Von einer Errei-chung der meisten dieser Ziele sind wir leider noch weit entfernt. Die Erarbeitung einer Post-2020-Strategie ist in vollem Gange – es geht um viel.

Wie kann das gesammelte Wissen aus den IPBES-Berichten zu den Wechselbeziehungen zwischen Menschen und ihrer Umwelt für politische, administrative und unternehmerische Entscheidungen nutzbar gemacht werden? Wie schlägt sich eine bessere Inwertsetzung unseres Naturkapitals in die-sen Entwicklungen nieder? Welche politikrelevanten Ergebnisse und Empfehlungen hat IPBES in seinen letzten Assessments – zu Europa und Zentralasien sowie zu Landdegradierung und Renaturierung – in diesem Zusammenhang zu bieten? Und wie können diese Ergebnisse wirklich wirksam werden? Auch mit Blick auf die Post-2020-Strategie wollen wir diesen Fragen nachgehen.

Die Veranstaltungsreihe „Diskussionsforum Ökosystemleistungen“ setzt sich insbesondere mit den Chancen und Fallstricken einer Inwertsetzung von Natur auseinander: Unter welchen Voraussetzungen ist die ökonomische Bewertung von Natur, der Ökosysteme und ihrer Leistungen sinnvoll, wo stößt sie an Grenzen oder wirkt sogar kontraproduktiv? Wir wollen der Frage nachgehen, ob die Bereitschaft zum Naturschutz mit einem besseren Wissen um den ökonomischen Wert der natürlichen Umwelt steigt.

 

PROGRAMM

BEGRÜSSUNG
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)
Dr. Stefan Hotes, Gesellschaft für Ökologie (GfÖ)
Dr. Katrin Reuter, 'Biodiversity in Good Company‘ Initiative

IMPULSE
Die IPBES Assessments zu Europa und Zentralasien sowie zu Landdegradierung und Renaturierung
Prof. Dr. Aletta Bonn, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ /
Deutsches Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) / GfÖ

Vom Wissen zum Handeln – Perspektive des Bundesumweltministeriums
Dr. Elsa Nickel, Abteilungsleiterin Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung,
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Projekt INTERNAS: Aufbereitung der Assessments für die Anwendung in Deutschland
Dr. Kristina Raab, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ /
Alfred-Wegener-Institut (AWI)

(Wie) erreicht IPBES Akteure der Wirtschaft?
Dr. Katrin Reuter, 'Biodiversity in Good Company‘ Initiative

Gemeinsame Diskussion
moderiert von Ulrich Stöcker, DUH


ANMELDUNG: Bitte melden Sie sich bis zum 03.10.2018 über folgenden Link an: Anmeldung
Aufgrund der räumlichen Kapazitäten ist die Zahl der Teilnehmer*innen leider begrenzt. Da es uns wichtig ist, dass viele Perspektiven zu Wort kommen können, behalten wir uns bei sehr hohen Anmeldezahlen vor, auf ein gutes Mischungsverhältnis verschiedener gesellschaftlicher Gruppen zu achten.

Stand 20. September 2018: Bitte beachten Sie dass die Veranstaltung aufgrund großen Interesses bereits ausgebucht ist. Es wird jedoch eine Warteliste geführt.


VERANSTALTUNGSORT: Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4 (Eingang: Neue Promenade 3), 10178 Berlin
Die Veranstaltungsreihe wird partnerschaftlich initiiert von: Deutsche Umwelthilfe, 'Biodiversity in Good Company' Initiative e. V., Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung ─ UFZ.
Unsere Kooperationspartner für das 10. Diskussionsforum Ökosystemleistungen sind die Gesellschaft für Ökologie (GfÖ), das Projekt INTERNAS von UFZ und Alfred-Wegener-Institut (AWI) sowie das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo).

Beiräte übergeben Stellungnahmen zur GAP an Landwirtschaftsministerin

GfÖ-Präsident Prof. Volkmar Wolters ist stellvertretender Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Biodiversität und Genetische Ressourcen (WBB) beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und ist zudem einer der federführenden Autoren des WBB Gutachtens. Hier die gemeinsame Pressemitteilung von WBB und WBAE vom 04. Juni 2018:

Für eine konsequent auf Gemeinwohlziele ausgerichtete europäische Agrarpolitik: Honorierung von biologischer Vielfalt, Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz statt Subventionen mit der Gießkanne dringend erforderlich!

Die Wissenschaftlichen Beiräte für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) und für Biodiversität und Genetische Ressourcen (WBB) beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) haben heute ihre Stellungnahmen „Für eine gemeinwohlorientierte Gemeinsame Agrarpolitik der EU nach 2020: Grundsatzfragen und Empfehlungen“ und „Für eine Gemeinsame Agrarpolitik, die konsequent zum Erhalt der biologischen Vielfalt beiträgt“ an Bundesministerin Julia Klöckner (BMEL) übergeben. Übereinstimmend stellen beide Beiräte fest: Die EU-Agrarpolitik wird den heutigen Herausforderungen im Tierwohl, Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsschutz nicht gerecht. Die Beiräte sprechen sich daher für eine Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hin zu einer konsequent am Gemeinwohl orientierten Politik für Landwirtschaft und ländliche Räume aus.

Voraussetzung für eine Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik ist, dass die derzeit bestehende Fokussierung auf pauschale Flächensubventionierung überwunden wird. Gegenwärtig werden EU-weit etwa 73% der Mittel der EU-Agrarpolitik (40 Mrd. € jährlich) als Subventionen für landwirtschaftliche Flächen gezahlt. Ihre Höhe und Verteilung sind historisch bedingt und heute nicht mehr zu rechtfertigen: Sie sind weder an der Bedürftigkeit der Landwirte noch an deren Leistungen orientiert. Diese Mittel kommen zu einem wesentlichen Teil Bodeneigentümern zugute und fehlen für die dringend erforderliche gezielte Honorierung von Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft. Mit der Betonung einer ergebnisorientierten Politikgestaltung hat die Europäische Kommission nun ein begrüßenswertes Grundprinzip für die EU-Agrarpolitik nach 2020 vorgeschlagen. Die darin vorgesehene Konzentration des Budgets auf Subventionen mit geringem öffentlichen Mehrwert würde jedoch die undifferenzierte Auszahlung von Steuergeldern fortsetzen, während die gravierenden Herausforderungen im Tierwohl, Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsschutz sowie der Entwicklung ländlicher Räume nur am Rande adressiert werden.

Die Beiräte empfehlen der Bundesregierung daher, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, die europäische Agrarpolitik zu einer konsequent gemeinwohlorientierten Politik weiterzuentwickeln. Der damit verbundene Abbau pauschaler Flächensubventionen sollte schrittweise erfolgen. Die Beiräte empfehlen zudem, den heute schon bestehenden nationalen Handlungsspielraum für die Stärkung einer umwelt-, klima-, biodiversitäts- und tierfreundlichen Landwirtschaft zu nutzen.

Die Beiräte betonen, dass die jeweiligen Stellungnahmen unabhängig voneinander erstellt wurden und sich entsprechend der unterschiedlichen Ausrichtung ergänzen. Der WBAE orientiert sich am gesamten Zielspektrum der europäischen Agrarpolitik und formuliert Grundsätze einer gemeinwohlorientierten Agrarpolitik und Empfehlungen für einen mittelfristigen Umbau. Der WBB fokussiert auf das Ziel der biologischen Vielfalt. Er zeigt Optionen auf, wie – auch bei Fortsetzung der flächenorientierten Direktzahlungen – eine notwendige Umorientierung der EU-Agrarpolitik eingeleitet werden kann.

Der WBAE diskutiert zunächst die Ziele der EU-Agrarpolitik vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. „Es ist aus Sicht des Beirats dringend erforderlich, die EU-Agrarpolitik stärker an heute prioritären Zielen wie dem Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz auszurichten“, so Prof. Britta Renner, die stellvertretende Vorsitzende des WBAE. Der WBAE empfiehlt unter anderem,

  • i) den von der Europäischen Kommission skizzierten Weg einer stärkeren Ergebnisorientierung und Dezentralisierung der EU-Agrarpolitik zu unterstützen,
  • ii) langfristig nur noch die Marktordnungen und Teile des Klima- und Biodiversitätsschutzes vollständig durch die EU zu finanzieren,
  • iii) das Angebot von Maßnahmen zur Honorierung umwelt-, klima- und tierwohlbezogener Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft auszubauen und konsequent durch die Mitgliedstaaten kozufinanzieren,
  • iv) den Verwaltungsaufwand auf ein angemessenes Maß zu reduzieren und
  • v) die Agrar- und Ernährungspolitik aufeinander abzustimmen sowie in Deutschland das verbraucherorientierte ernährungspolitische Instrumentarium wesentlich stärker als bisher für Umwelt-, Klima- und Tierwohlziele einzusetzen.

Der WBB gibt zunächst einen Überblick über den Verlust der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften und anderen von der Landwirtschaft betroffenen Ökosystemen. Dazu der stellvertretende Vorsitzende des WBB, der Ökologe Prof. Volkmar Wolters: „Ob wir uns Vögel, Insekten oder Amphibien ansehen – die Lage ist bei allen Lebensformen und Lebensräumen dramatisch und verschlechtert sich weiter. Die Umweltmaßnahmen der letzten 30 Jahre waren offenbar ungenügend.“ Der WBB empfiehlt

  • i) die Verknüpfung der flächenbezogenen Zahlungen mit wirksamen Beiträgen der Empfängerbetriebe zum Erhalt der biologischen Vielfalt,
  • ii) eine ausreichende Finanzierung von standortspezifischen Agrarumwelt- und Agrarklimaschutzmaßnahmen und
  • iii) die Entwicklung von integrierten Plänen zum Landschafts- und Ressourcenmanagement durch die betroffenen Gruppen im ländlichen Raum.

Der WBB zeigt auf, wie die flächenbezogenen Agrarzahlungen in der neuen, ergebnisorientierten GAP mit einem ökologischen Punktesystem verknüpft werden können, das bei schrittweiser Einführung den Betrieben hinreichend Zeit zum Lernen und für Anpassungen gibt.

Bei der Übergabe betonte der Vorsitzende des WBB, Prof. Peter Feindt: „Deutschland und die EU sind rechtlich verpflichtet, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Dazu muss die GAP beitragen. Wenn man die Agrarzahlungen an ein Punktesystem für Leistungen zur biologischen Vielfalt knüpft, kann das auf marktkonforme Weise die volkswirtschaftliche Effizienz erhöhen und die umweltfreundlichen Betriebe belohnen.“ „Eine konsequent am Tierwohl, Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsschutz ausgerichtete EU-Agrarpolitik würde die Landwirtschaft bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen unterstützen und langfristig gesellschaftliche Akzeptanz finden“, so Prof. Harald Grethe, Vorsitzender des WBAE, „damit würden verlässliche agrarpolitische Rahmenbedingungen für das nächste Jahrzehnt geschaffen“.

Ansprechpartner:
Kontakt: wbae-wbb-presse@web.de
Prof. Dr. Harald Grethe (Vorsitzender des WBAE), Tel. 030 2093 46810, grethe@hu-berlin.de
Prof. Dr. Peter H. Feindt (Vorsitzender des WBB), Tel. 030 2093 46322, peter.feindt@hu-berlin.de
Dr. Julia C. Schmid (wiss. Mitarbeiterin des WBAE), Tel. 030 2093 46822, j.c.schmid@hu-berlin.de

Download der Stellungnahmen:
WBAE: Für eine gemeinwohlorientierte Gemeinsame Agrarpolitik der EU nach 2020: Grundsatzfragen und Empfehlungen. http://www.bmel.de/DE/Ministerium/Organisation/Beiraete/_Texte/AgrOrgani...
WBB: Für eine Gemeinsame Agrarpolitik, die konsequent zum Erhalt der biologischen Vielfalt beiträgt. https://beirat-gr.genres.de/gutachten-stellungnahmen/

Informationen zu den Beiräten:
Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) ist interdisziplinär besetzt und unterstützt das Ministerium bei der Entwicklung seiner Politik in diesen Bereichen. Das Gremium arbeitet unabhängig und erstellt auf ehrenamtlicher Basis Gutachten und Stellungnahmen. http://www.bmel.de/DE/Ministerium/Organisation/Beiraete/_Texte/AgrOrgani...
Der Wissenschaftliche Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen berät das BMEL bei allgemeinen und grundsätzlichen Fragen der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt, insbesondere der genetischen Ressourcen für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das interdisziplinäre Gremium arbeitet ebenfalls ehramtlich und unabhängig. https://beirat-gr.genres.de/

Der französische Biodiversitätsplan - eine geniale Idee

GfÖ-Mitglied PD Dr. Werner Kratz hat uns freundlicherweise auf diesen interessanten Ansatz unserer westlichen Nachbarn hingewiesen:

Der französische Biodiversitätsplan

Am 18. Mai hat das französische Ministerium für den ökologischen und solidarischen Wandel (Ministère de la Transition Ecologique et Solidaire - MTES) eine öffentliche Befragung für den Biodiversitätsplan gestartet. Bis zum 7. Juni können die Franzosen Ihre Meinungen zum Schutz der Biodiversität äußern und damit einen Beitrag zum Verfassen des zukünftigen Biodiversitätsplans leisten.

Im Hinblick auf den massiven Verlust an Artenvielfalt und dessen Folgen für die Zukunft der Menschheit hat die französische Regierung beschlossen, schnellstmöglich einen interministeriellen Aktionsplan für Biodiversität einzuführen. Ziel dieses Plans ist es, diese Entwicklung umzukehren und die Umsetzung der nationalen Strategie für Biodiversität, die bis 2020 geplant ist, zu beschleunigen.

Der Entwurf ist in fünf Themenblöcke unterteilt:

  • Schutz der Biodiversität, um unsere Lebensbedingungen zu verbessern und uns an den Klimawandel anzupassen
  • Biodiversität als Motor des Wandels unseres Produktions- und Verbrauchsverhaltens zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdruck in Frankreich und weltweit
  • Schutz und Wiederherstellung der Natur in all ihren Komponenten
  • Schaffung eines ehrgeizigen europäischen und internationalen Rahmens zum Schutz der Biodiversität
  • Wissen und Maßnahmen für die Biodiversität allen zugänglich machen.

Ein weiteres Ziel besteht darin, auch die internationale Gemeinschaft zu mobilisieren und die Biodiversität zu einem genauso wichtigen Thema wie den Klimawandel zu machen.

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Quelle: Compte rendu du Conseil des ministres du 23 mai 2018, Le plan biodiversité, https://www.gouvernement.fr/conseil-des-ministres/2018-05-23/le-plan-bio...

Redakteur: Fabien Baudelet, fabien.baudelet@diplomatie.gouv.frwww.science-allemagne.fr

Französische Gesellschaft für Ökologie und Evolution plädiert für grundlegend neues Publikationssystem

Die französische Gesellschaft für Ökologie übt deutliche Kritik an dem gegenwärtigen Publikationssystem in der Wissenschaft. Der GfÖ Vorstand begrüßt alle Initiativen, die zur Verbesserung dieses Systems beitragen können.

Die ausführliche Stellungnahme der Société Française d’Écologie et d’Évolution finden Sie hier.

48. Jahrestagung der GfÖ

Wir laden Sie sehr herzlich ein zur 48. Jahrestagung der GFÖ vom 10. bis 14. September 2018 in Wien, Österreich.
Das Motto der 48. Jahrestagung lautet: "Ecology - meeting the scientific challenges of a complex world".
Vorschläge für Sessions können ab sofort bis 15. Februar 2018 eingereicht werden.

Ecology across borders: 1500 ÖkologInnen kommen zu internationaler Konferenz

11.-14. Dezember 2017
ICC Gent, Belgien
 

1500 Ökologen und Ökologinnen aus etwa 60 Ländern kommen nächsten Monat nach Gent, Belgien, zur gemeinsamen* Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie - ‘Ecology across Borders’.

Mit etwa 600 Vorträgen und 550 Postern werden die Teilnehmer innerhalb von vier Tagen die neuesten Errungenschaften aus allen Disziplinen der ökologischen Forschung der Öffentlichkeit präsentieren. Zu den Höhepunkten zählen:

  • Klimawandel und Evolution – neue Einblicke in die Art und Weise wie sich Pflanzen und Tiere in Städten schneller dem Klimawandel anpassen und wie aktuell ablaufende Evolution im urbanen Umfeld erforscht werden kann
  • Die ersten quantitativen Schätzungen und Vorhersagen zu Änderungen des Korallenbesatzes in nicht überwachten Teilen des Great Barrier Reefs durch Korallenbleiche, Krankheiten, Zyklonen und Massenvermehrungen von giftigen Seesternen
  • Eine Reihe von Bürgerwissenschaftsprojekten (Citizen Science): unter anderem ein Projekt aus Großbritannien bei dem Sekundarschüler Säugetiere mit Kamerafallen untersuchen, und ein Projekt aus Dänemark bei dem mit Hilfe von Museumssammlungen und Schülerexperimenten ein insgesamt 150 Jahre umfassender Datensatz zu Ameisenpopulationen und –verbreitungen erstellt und ausgewertet werden konnte
  • Eine Übersicht der Herausforderungen und Chancen für die Britische Agrarpolitik nach dem Brexit
  • Neue Technologien um die Nutzung von natürlichen Ressourcen in Wäldern zu überwachen in denen immer weniger Jaguare und Pumas leben, sowie ein Model um Tigerattacken auf Menschen und Vieh vorherzusagen und zu verhindern, nur auf Basis von Sichtungen der Großkatzen

*Die diesjährige Jahrestagung wird zusammen mit der British Ecological Society (BES), der Nederlands-Vlaamse vereniging voor ecologie (NecoV) und der European Ecological Federation (EEF) ausgerichtet.

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Journalisten sind auf der Konferenz herzlich willkommen. Um bereits im Vorfeld einen Presseausweis zu beantragen, melden Sie sich bitte bei

Juliane Röder
GfÖ Pressestelle
Email: presse@gfoe.org
Tel: +49 (0) 6421 28 23381

Folgen Sie der Veranstaltung auf den sozialen Medien #EAB2017

AK Naturschutz & Renaturierungsökologie

Der Arbeitskreis „Naturschutz und Wissenschaft“ der GfÖ und der BBN haben ein Papier zum Thema "Allgemeine Anforderungen für die Hochschulausbildung in Studiengängen im Bereich Naturschutz" vefasst.

Aus dem Inhalt:

Das Berufsfeld Naturschutz und Landschaftspflege steht vor vielfältigen neuen Herausforderungen. In verschiedenen Bereichen werden fachlich deutlich höhere Anforderungen als in vergangenen Zeiten gestellt. Neue Tätigkeitsfelder entstehen, die mit neuen Stellen und Aufgaben verknüpft sind, beispielsweise im Arten- und Biotopschutz, zur Klimaanpassung, für die Steuerung in der Flächennutzung, bei Änderungen der Landnutzungssysteme oder der Umsetzung von Zielsetzungen zu NATURA 2000 und neuen Finanzierungsinstrumenten. Insofern wachsen die Chancen für junge Menschen auf eine sehr innovative und erfüllende Tätigkeit in diesem interessanten und vielseitigen Berufsfeld" ...
 
Das Dokument finden Sie hier: Positionspapier (pdf)

Landscape 2018 - Frontiers of agricultural landscape research

Agricultural landscapes are shaped by human activities and are subject to permanent change through the interplay of natural processes, land use and societal developments. Knowledge about the underlying processes of landscape dynamics at all relevant spatial and temporal scales is the prerequisite for sustainable landscape management. The aim of the conference is to present recent advances in landscape research to enhance the development of sustainable agricultural land use and landscape strategies. The particular objective is to bring together key fi ndings from relevant disciplinary and interdisciplinary approaches as well as from basic and application-oriented research.

Pre‐announcement of the Belmont Forum‐BiodivERsA Call on biodiversity scenarios

The Belmont Forum and BiodivERsA are pleased to announce the launch of their joint call on the following theme: Scenarios of biodiversity and ecosystem services.
The call is planned to be launched in October 2017, with a closing date in March 2018 (with the submission of a pre‐registration in December 2017) [Indicative schedule].
Scientific teams will be invited to form transnational research consortia with teams from minimum 3 countries participating in the call. Proposals have to be exclusively written in English.
The research proposals will be evaluated across criteria of scientific excellence and policy /societal relevance/stakeholder engagement (for more information on stakeholder engagement in funded projects, please check the BiodivERsA Stakeholder Engagement Handbook). It is also expected that the international added value of the projects will be clearly demonstrated.
At this stage, the following countries have expressed a preliminary interest to participate to the call: Argentina, Brazil (State of Sao Paulo), Bulgaria, Canada, Estonia, Finland, France, Germany, Hungary, Ireland, Ivory Coast, Lithuania, The Netherlands, Norway, Poland, Romania, Slovakia, Spain, Sweden, Switzerland, Turkey, United States Austria, Belgium and Portugal are also likely to participate to the call (their participation however still needs to be confirmed). The updated list of participating countries will be published on the Belmont Forum and BiodivERsA websites.
We invite you to regularly consult the Belmont Forum and BiodivERsA websites, on which information on the call will be regularly updated.

150. Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft

Die 150. Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft wird auf Einladung des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg von Freitag, 29. September (Anreisetag) bis Dienstag, 3. Oktober 2017 (Exkursionen) in Halle (Saale) stattfinden.
Das Programm der Jubiläumstagung wird ein breites Spektrum von Themen unter dem Motto "Ornithologie - von der Vergangenheit in die Zukunft" abdecken. Anmeldeschluss für mündliche Vorträge ist der 31. März 2017, Posterbeiträge können noch bis zum 1. August angemeldet werden.
Details unter www.do-g.de

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