
Borkenkäfer und Artenschutz oder: Nichts-tun hilft manchmal mehr

Der Borkenkäfer ist eines der gravierendsten Schadinsekten Europas. 2017 fielen ihm allein in Bayern 3,5 Millionen Festmeter Holz zum Opfer, was einen wirtschaftlichen Ausfall von 100 Millionen Euro nach sich zog. Der extrem warme Sommer könnte das Ausmaß in diesem Jahr sogar noch erhöhen. Doch während er die wirtschaftlichen Ziele der Waldbesitzer bedroht, kann der Käfer maßgeblich dabei helfen, das forstpolitische Ziel standortgerechter, strukturreicher Mischwälder voran zu bringen. Und den Artenschutz. Denn einige bedrohte Tierarten wie etwa Mopsfledermaus oder Auerhahn profitieren von den abgestorbenen Fichten, hat Mareike Kortmann von der Universität Würzburg herausgefunden. Ihre Ergebnisse stellt die Biologin am 12. September bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie in Wien vor. Ein Interview mit der Forscherin finden Sie bei NeFo.